Glossar
In unserem Glossar möchten wir Ihnen einige technische Vokabeln geben, um das gegenseitige Verständnis zu erleichtern. Unter anderem finden Sie Begriffe, die im Zusammenhang mit der Unternehmensnachfolge von Private Equity verwendet werden.
A
Damit ist die Wertsteigerung gemeint, die durch den Beitrag von Management-Know-how und die Unterstützung durch die Investmentgesellschaft erzielt wird.
Übernahmetransaktionen, bei denen ein großer Teil des Kaufpreises durch den Verkauf von Vermögenswerten des übernommenen Unternehmens realisiert wird. Der Verkauf nicht betriebsnotwendiger Aktiva führt zu einer Verringerung des Schuldendienstes.
B
Übernahme mehrerer Unternehmen zur Schaffung einer größeren Gruppe/Holding.
Rückkauf: Ausstiegsvariante einer Risikokapitalgesellschaft aus einem Unternehmen, bei der die ehemaligen Aktionäre Aktien des von ihnen gegründeten Unternehmens zurückkaufen können.
Nach dem FFF – Familie, Frieds, Narren, Business Angels sind oft die ersten externen Investoren für ein Start-up.
Wenn Gründer oder das Management eines Start-up-Unternehmens externes Risikokapital aufnehmen wollen, um ihr Geschäft zu entwickeln und schneller zu wachsen, werden sie nicht um eine Unternehmensbewertung herumkommen. Es liegt in der Natur der Sache, dass Gründer die höchstmögliche Bewertung erreichen wollen, da sie dann für den gleichen Kapitalbetrag weniger Aktien verkaufen oder das Kapital weniger verwässern müssen. Der Investor als Verhandlungspartner ist in der Lage, eine akzeptable Quote für seine Investition zu erreichen. Für uns ist es jedoch nicht unser primäres Anliegen, möglichst viele Aktien von den Gründern zu kaufen. Vielmehr wollen wir, dass die Gründer hoch motiviert sind, an der Wertsteigerung des Unternehmens zu arbeiten. Ein Teil dieser Motivation sind die eigenen Aktien des Unternehmens. Deshalb sind wir immer ein Minderheitsaktionär.
Bei der Unternehmensbewertung muss zwischen einer Bewertung vor und nach der Geldeinzahlung unterschieden werden. Der Zusammenhang ist aber einfach Post-Geld = Vor-Geld + Investition. In den Verhandlungen müssen Sie sich also auf die Vor-Geld-Bewertung und das erforderliche Kapital einigen. Im Laufe der Entwicklung sollte die Unternehmensbewertung viel schneller steigen, als Geld investiert wird. Auf diese Weise wird Wert geschaffen.
Die einfachste Unternehmensbewertung kann mit liquiden, öffentlich gehandelten Werten durchgeführt werden. Um die Bewertung von SAP, Tesla oder Shell zu erfahren, genügt es, den aktuellen Börsenwert nachzuschlagen. Für Unternehmen, die nicht öffentlich gehandelt werden, ist die Sache schwieriger. Im Private-Equity-Sektor werden oft so genannte Multiplikatoren verwendet, die von Branche zu Branche variieren. In diesem Fall wird eine Variable wie Umsatz oder Gewinn mit einem Branchenwert multipliziert, um eine Bewertungsindikation zu erhalten. Eine weitere weit verbreitete und wissenschaftliche Methode ist die Discounted-Cashflow-Methode (DCF). Hier werden zukünftige Cashflows angenommen und auf die Gegenwart diskontiert. Die Grundidee dabei ist, dass Geld, das in der Zukunft fließt, weniger wert ist als Geld, das heute einfließt. Dies ist auch deshalb sinnvoll, weil Zahlungen in der Zukunft mit Risiken verbunden sind und heute noch nicht für alternative Anlagen zur Verfügung stehen. Es wäre also notwendig, das Geld im Voraus zu leihen, um es heute investieren zu können.
Beide Methoden sind jedoch in Bezug auf Start-ups problematisch. Es macht keinen Sinn, einen Multiplikator auf ein Unternehmen anzuwenden, das noch keinen Gewinn (aber einen Verlust) erzielt und nur einen geringen Umsatz hat. Es würde vielmehr zu sehr kleinen oder sogar negativen Unternehmenswerten führen. Die DCF-Methode ist auch deshalb kaum geeignet, weil es äusserst schwierig ist, im Falle einer Neugründung ohne Vorgeschichte oder verlässliche Prognosen von zukünftigen Cashflows auszugehen. In diesem Fall müsste ein so grosser Unsicherheitsfaktor eingepreist werden, dass die Bewertung wiederum sehr tief ausfallen würde.
Die üblichen Methoden sind daher für die Bewertung eines Start-ups nicht anwendbar, weshalb dies bei den Vertragsverhandlungen wesentlich individueller und fallweise diskutiert wird. Eine Annäherung kann anhand eines angenommenen Exit-Wertes nach einer ebenfalls angenommenen Entwicklungs- und Haltedauer vorgenommen werden. Daraus wird rückwärts gerechnet und geschätzt, wie viel Geld zur Erreichung dieses Ziels benötigt wird. Dabei muss auch die Verwässerung berücksichtigt werden, die die jeweiligen Finanzierungsrunden mit sich bringen. Wie bisher muss das Risiko in angemessener Weise berücksichtigt werden. Der zweite unbekannte Faktor, der angenommene Ausstiegswert, kann durch eine Peer-Analyse ermittelt werden, bei der untersucht wird, welche Bewertungen vergleichbare Start-ups erreicht haben. Damit eröffnet sich natürlich die nächste Schwierigkeit, nämlich “vergleichbare” Start-ups zu finden. Schließlich sollte jedes Start-Up USPs haben und damit nicht wirklich vergleichbar sein.
Man kann also sagen, dass eine faire Bewertung eines Start-ups viel schwieriger ist und weniger auf wirklich robusten Faktoren beruht. Daher ist es das Kerngeschäft eines VC-Fonds, Technologien und Geschäftsmodelle zu bewerten und damit auch außerhalb von messbaren KPIs bewerten zu können.
D
Bei der Due Diligence handelt es sich um eine sorgfältige Prüfung, die in der Regel vom Käufer oder Risikokapitalgeber initiiert und bei der Übernahme von Aktien durchgeführt wird. Ziel ist es, so weit wie möglich sicherzustellen, dass die Annahmen und Bedingungen, auf die sich eine Investition in ein Unternehmen bezieht, korrekt sind und dass alle relevanten Risiken identifiziert wurden.
Es gibt verschiedene Teilbereiche, von denen die Financial Due Diligence (Prüfung der finanziellen Situation), die Market oder Commercial Due Diligence (Marktanalyse, Analyse des Geschäftsmodells), die Tech Due Diligence (wie der Name schon sagt), die Legal Due Diligence (Prüfung der rechtlichen Aspekte) und die Tax Due Diligence (Prüfung der steuerlichen Aspekte) für den VC-Geber von großer Bedeutung sind. Gerade für Software-Start-ups wird es immer wichtiger zu klären, inwieweit eingesetzter Open Source Code auch für kommerzielle Zwecke genutzt werden darf (IP-DD). Die Umsetzung erfolgt grundsätzlich durch Experten für den jeweiligen Teilbereich. Im Rahmen dieser Prüfungen werden verschiedene Informationsquellen genutzt, wobei insbesondere Firmenunterlagen oder -daten analysiert und Gespräche mit dem Management des Zielunternehmens geführt werden. Darüber hinaus werden Marktdaten gesichtet, Gespräche mit potentiellen Partnern oder Kunden geführt und Branchenexperten befragt.
Wenn die DD-Prüfungen positiv ausfallen, stellt dies einen wichtigen Meilenstein für eine Investition dar. Häufig finden sich jedoch auch kleinere Aspekte, die vor einer Investition behoben oder geändert werden können. Stellt die IP-DD z.B. fest, dass ein Unternehmen grundlegende Patente verletzt oder ein Produkt nicht kommerziell verkaufen darf, kann dies auch zum Abbruch des Verfahrens führen. Daher sind DD-Prüfungen ein sehr wichtiger Teil des Investitionsprozesses, auf den Gründer sehr gut vorbereitet sein sollten.
E
Gewinn vor Zinsen und Steuern: Ein Maß, das bei der Bewertung eines Unternehmens auf schuldenfreier Basis verwendet wird. Andere Begriffe wie Betriebseinkommen, Betriebsgewinn oder Betriebseinkommen werden ebenfalls häufig verwendet.
Möglichkeit für Kreditgeber, Anteile an der zu finanzierenden Partnerschaft oder Gesellschaft zu erwerben, oft zu Sonderkonditionen.
Nach der Gründung stellt sich für viele Gründer die Frage der Anschubfinanzierung. Neben eigenen Mitteln und dem so genannten “FFF” – Friends, Family, Fools – stehen vielen Gründern Fördermittel und Stipendien, wie das EXIST-Stipendium oder das NRW-Gründerstipendium, zur Verfügung.
Wenn die ersten Mittel erschöpft sind oder einfach nicht ausreichen, stellt sich die Frage nach der weiteren Finanzierung. Grundsätzlich ist zwischen Fremd- und Eigenkapital zu unterscheiden, wobei Fremdkapital für die meisten jungen Unternehmensgründungen nicht zur Verfügung steht.
Fremdkapital oder das Kreditgeschäft, ist das klassische Geschäft der Banken. Für einen Kredit, insbesondere für grössere Beträge, benötigen Banken Sicherheiten, um das Risiko zu reduzieren. Dies ist verständlich und folgt einem einfachen Mechanismus: dem Abwägen von Risiken und Chancen. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen wird es für Banken immer schwieriger, mit dem traditionellen Kreditgeschäft Geld zu verdienen.
Diese tendenziell kleinen Chancen führen auch zu einem ebenso kleinen Risikoprofil. Um die Risiken eines Unternehmenskredits abzuschätzen, konsultieren die Banken Ratings und fragen nach betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Unternehmensalter, Umsatz, Gewinn und Rentabilität. Liegen diese Werte innerhalb einer geforderten Bandbreite, ist das Ausfallrisiko für eine Bank statistisch gesehen geringer. In diesem Fall ist eine Fremdfinanzierung eines Unternehmens durch Kreditaufnahme möglich und oft ratsam, da sie die Gründer nicht verwässert. Im Falle einer Fremdfinanzierung gibt das Unternehmen oder der Gründer keine Aktien ab. Der Darlehensbetrag wird nur zuzüglich Zinsen zurückgezahlt. Zudem ist das Fremdkapital besonders geschützt. Im Falle einer Insolvenz wird es als erstes bedient.
Bei den Start-ups handelt es sich in den meisten Fällen um junge Unternehmen, die noch keinen nennenswerten Umsatz haben und fast immer Verluste machen. Sie haben auch wenig oder keine verlässliche Geschichte. Aus objektiver Sicht ist das Risiko eines Totalverlustes daher wesentlich höher als bei einem etablierten Unternehmen, das oft auch über bedeutende Sachwerte verfügt. Eine Fremdfinanzierung von Neugründungen durch Banken ist daher fast immer ausgeschlossen, mit Ausnahme von speziellen Förderkrediten.
In diesem Fall kommt eine Finanzierung durch Eigenkapital in Betracht. Beteiligungskapital ist das Kapital, das Sie als Gründer in Ihr Unternehmen eingebracht haben oder einbringen werden. Ein Beteiligungsfinanzierer oder -investor (z.B. ein VC-Fonds) beteiligt sich also als Stammaktionär am Kapital des Unternehmens und übernimmt damit das volle unternehmerische Risiko.
Ähnlich wie z.B. die Bank ist auch der VC-Fonds auf die Abwägung von Chancen und Risiken ausgerichtet. Als Anteilseigner kann er in vollem Umfang an der positiven Entwicklung eines Unternehmens partizipieren. Er erhält keine feste Verzinsung, sondern eine Dividende, Gewinnausschüttung oder, und das ist das eigentliche Ziel, einen anteiligen Verkaufserlös im Falle eines Exits. Aufgrund dieses großen Aufwärtspotenzials ist er auch bereit, ein höheres Risiko einzugehen, indem er in ein Start-up-Unternehmen in der Frühphase investiert. Wenn sich das Unternehmen nicht positiv entwickelt, geht seine Investition verloren.
Ein interessanter Nebeneffekt ist, dass es für Banken bei ihren Kreditentscheidungen oft interessant ist, zu wissen, wie hoch die Eigenkapitalquote eines Unternehmens ist. Eine hohe Eigenkapitalquote wird im Allgemeinen als gesund angesehen. Die Aufnahme von Eigenkapital kann daher auch die Kreditwürdigkeit erhöhen oder eine Erhöhung des Eigenkapitals wird zur Voraussetzung für eine FZ-Finanzierung.
F
Die meisten Risikokapitalfonds sind sogenannte Term-Fonds. Das bedeutet, dass von Anfang an klar ist, wie lange ein Fonds normalerweise aktiv sein wird und wann er nicht mehr aktiv sein wird. Eine gewisse Parallele zu einem Start-up besteht darin, dass auch ein VC-Fonds von (externen) Investoren abhängig ist, da er zunächst keine eigenen Gewinne erwirtschaftet. Dies liegt vor allem daran, dass die Unternehmen, in die VC-Fonds investieren, selbst noch nicht profitabel sind. Aus ihren Unternehmensgewinnen können daher keine Dividenden an die Anteilseigner, d.h. Gründer und Investoren, ausgeschüttet werden. Ein VC-Fonds verdient sein Geld, wie andere Investoren auch, eher dadurch, dass er dafür sorgt, dass sich die Unternehmen positiv entwickeln und die Investition später zu einem höheren Preis verkauft werden kann.
So lässt sich ein Fonds schematisch in drei (in einigen Abbildungen nur zwei) Lebensphasen einteilen: Die Investitionsphase, die Entwicklungsphase und die Veräußerungsphase. Was in welcher Phase geschieht, ist praktisch selbsterklärend. In der Investitionsphase wird Geld von den Fondsinvestoren abgezogen und in junge, vielversprechende Unternehmen investiert. Diese wiederum investieren ihre neuen Mittel in Entwicklung, Erprobung, Verkauf usw. Wenn der Fonds seine Ziele für neue Investitionen erreicht hat, befindet er sich in der Entwicklungs- oder Haltephase. Hier sollen sich die Portfoliounternehmen positiv entwickeln und Wert schaffen, auch mit Hilfe von Investoren und Netzwerk. In der anschliessenden Verkaufs- oder Exit-Phase werden die Beteiligungen dann kommerziell veräussert.
Ziel eines jeden Fonds ist es natürlich, möglichst viele der getätigten Investitionen über seine Laufzeit gewinnbringend verkaufen zu können. Ist dies der Fall, kann der Fonds geschlossen oder abgewickelt werden. Es ist jedoch durchaus möglich, dass sich Investitionen, die zu einem frühen Zeitpunkt getätigt wurden, viel schneller oder schneller als der Durchschnitt entwickeln, und dass Investoren und Gründer beschließen, zu einem früheren Zeitpunkt einen Ausstieg anzustreben. Andere Fälle bedeuten jedoch, dass die Investitionen am Ende der Laufzeit des Fonds noch nicht verkauft werden konnten. In diesen Fällen werden dann individuelle Lösungen im gegenseitigen Einvernehmen aller beteiligten Parteien gefunden. Natürlich gibt es leider immer wieder Beteiligungen, die während der Laufzeit des Fonds verloren gehen, da die Entwicklung nicht wie geplant verläuft und die Unternehmen in die Insolvenz gehen.
Die typische Laufzeit eines VC-Fonds beträgt 10 bis 12 Jahre. Da ab der Mitte der Laufzeit nur bestehende Investitionen getätigt werden können (in der Regel wird dafür Geld reserviert), versuchen die meisten VC-Gesellschaften, die nächste Fondsgeneration aufzulegen. Auf diese Weise überschneiden sich die Laufzeiten aufeinander folgender Fonds um etwa 50%.
H
I
Sobald ein professioneller Investor an Bord ist, möchte er auch über Erfolge und Misserfolge und die allgemeine Entwicklung des Start-ups informiert werden. Das Wichtigste ist aber, dass sich die Gründer auf das Wesentliche konzentrieren können. Deshalb halten wir unsere Anforderungen an die Berichterstattung so schlank wie möglich. In den meisten Unternehmen werden die erforderlichen Daten ohnehin auf die eine oder andere Weise erhoben, um die eigenen Prozesse im Auge zu behalten. Hier sind einige typische Daten, die wir von unseren Unternehmen anfordern:
BWA/SuSa: Betriebswirtschaftliche Auswertung der vergangenen Periode, auf monatlicher Basis.
Cash-Statement: Informationen darüber, wie hoch die Verbrennungsrate ist, wie lange das Geld reicht, ob die Kasse bereits voll ist.
Personal: Eine kurze Information darüber, wie viele Personen für Sie arbeiten.
Management Summary: Ein wenig Prosa über die Geschäftsentwicklung. Oft kann dieser Teil auch in einem monatlichen Jour Fixe-Call behandelt werden.
BWA und SuSa kommen in der Regel direkt und automatisch vom Steuerberater. Für die restlichen Zahlen stellen wir eine kompakte Tabelle zur Verfügung. Diese wird einmal im Monat ausgefüllt. Ziel ist es, nicht mehr als 30 Minuten pro Monat dafür aufwenden zu müssen. Sie entscheiden, wie die Unterlagen zu uns gelangen. Es ist inzwischen üblich, einen Cloud Room einzurichten, aus dem wir die Daten beziehen können. Nur bitte nicht per FAX ;).
Wir sind, wie andere VC-Fonds auch, auf die Finanzierung und Entwicklung junger, vielversprechender Unternehmen in besonders frühen Phasen spezialisiert. In diesen frühen Phasen sind die meisten Unternehmen noch nicht profitabel und benötigen externes Kapital, um sich weiterzuentwickeln. Zu diesem Zweck beschaffen sich die Start-ups Geld von Business Angels, VC-Fonds und anderen Investoren.
Da Start-ups in diesen frühen Entwicklungsphasen keine Dividenden für den Investor erwirtschaften, besteht unser Geschäftsmodell darin, den Wert eines Portfoliounternehmens deutlich zu steigern, was dann zum gemeinsamen Interesse von Start-up und Investor wird. Das Kapital, das Know-how und das Netzwerk der Investoren helfen den Start-ups, genau dieses Ziel zu erreichen. Mit den verfügbaren Mitteln kann ein Unternehmen seine Verluste ausgleichen und gleichzeitig in Aktivitäten wie Forschung, Entwicklung, Prototyping, Validierung usw. investieren. Dadurch kann es viel schneller wachsen und sich entwickeln, als dies ohne Fremdkapital möglich wäre. Für Gründer ist es sinnvoll, eigene Aktien aufzugeben oder zu verwässern, wenn dies durch Kapital, Hilfe etc. mehr als kompensiert werden kann und der Wert des Unternehmens entsprechend steigt. Auf diese Weise profitieren alle Beteiligten in einer Weise, die sonst nicht möglich gewesen wäre.
Wenn sich das Start-up sehr positiv entwickelt hat und der Wert deutlich gestiegen ist, treten in sehr vielen Fällen externe Interessenten mit dem Wunsch an das Unternehmen heran, es zu übernehmen. Oft handelt es sich dabei um bereits bestehende Partner, Kunden usw., die von einer Übernahme einen strategischen Mehrwert erwarten. Weil ein Start-up dann z.B. über eine spezielle Technologie oder ein besonders cleveres Geschäftsmodell verfügt, zahlen die Käufer gute Preise für ein Unternehmen, auch wenn es nur geringe oder gar keine Gewinne erwirtschaftet. Für die Investoren ist dies der Zeitpunkt, an dem der Ausstieg ins Auge gefasst wird.
Ein Exit bedeutet, dass die Investoren und oft auch die Gründer, wenn das Unternehmen gut bewertet ist, ihre Anteile an dem Unternehmen, zum Beispiel in Form eines Trade Sale, verkaufen und hoffentlich einen erheblichen Gewinn erzielen. Mit dem Verkauf scheiden sie dann als Aktionäre aus dem Unternehmen aus. Dies ist auch der Ursprung des Begriffs Exit. Für uns ist von Anfang an klar, dass unsere Investition somit eine zeitlich begrenzte Partnerschaft bedeutet. Wir machen dies auch jederzeit transparent. Ein Exit kann ein Unternehmen so betreffen, dass es vollständig verkauft wird und alle bisherigen Aktionäre “ausgezahlt” werden. Es wird aber auch als Ausstieg eines einzelnen Aktionärs bezeichnet, wenn nur dieser Aktionär seine Anteile verkauft und als Investor ausscheidet. Wenn Aktien von einem an einen anderen Investor verkauft werden, handelt es sich um einen sogenannten sekundären Ausstieg.
Ähnlich wie bei den Lebensphasen eines Fonds gibt es bei der Zusammenarbeit mit einem Fonds drei Phasen. Die Erwerbsphase ist die Phase, in der eine Investition geprüft, verhandelt und umgesetzt wird. Die bei weitem längste ist die Halte- oder Entwicklungsphase. In dieser Phase arbeiten Fonds und Portfoliounternehmen zusammen, um Werte zu entwickeln und das Unternehmen erfolgreich zu machen. In dieser Phase schaffen Gründer und Investoren, was anschliessend in einem erfolgreichen Exit verkauft wird.
Wenn sich Käufer und Verkäufer über alle Formalitäten einig sind, endet die formelle Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen und dem Fonds. In den meisten Fällen bleiben die Gründer jedoch als Geschäftsführer oder in anderen verantwortungsvollen Positionen im Unternehmen. In vielen Fällen behalten sie auch selbst eine Beteiligung am Unternehmen, um weiterhin einen unternehmerischen Anreiz zu bieten.
J
K
Man könnte meinen, dass ein Gründer, wenn ein Investor einsteigt, einfach einen Teil seiner Aktien verkauft. Dies ist jedoch selten der Fall.
M
Ein Management Buy-In (MBI) liegt vor, wenn ein Unternehmen von einem externen Management übernommen wird oder die Übernahme von einem externen Management mit Hilfe eines Investors erzwungen wird. Dies geschieht vor allem dann, wenn ein externes Management davon überzeugt ist, dass das Unternehmen schlecht geführt wird und durch ein besseres Management effizienter sein kann. Ein MBI ist auch eine Möglichkeit, ein Unternehmen im Rahmen einer Nachfolgelösung zu übernehmen. (Wiki)
Der Begriff Management-Buy-Out (MBO) bezieht sich auf eine Unternehmensübernahme, bei der das Management die Mehrheit des Kapitals von den vorherigen Eigentümern erwirbt. Wenn die Belegschaft das Unternehmen übernimmt, spricht man von einem Employee Buy-Out.
Vorteile:
Das MBO hat sich besonders bei Unternehmensnachfolgen bewährt. Bei einem MBO einer börsennotierten Aktiengesellschaft ist es üblich, die Aktiengesellschaft zu re-privatisieren; in diesem Fall spricht man von einem Privatisierungs-MBO. Dies gibt dem Management die Möglichkeit, das Unternehmen unabhängig von den Zwängen des Aktienmarktes zu entwickeln.
In Ermangelung von Erben ziehen es die ehemaligen Eigentümer oft vor, ihr Unternehmen an Personen zu übergeben, die sie seit vielen Jahren kennen. Infolgedessen bieten die ehemaligen Eigentümer ihr Unternehmen häufig ihren eigenen Managern zum Kauf an, da diese ihnen sowohl vertrauen als auch ihre kaufmännischen Fähigkeiten einschätzen können. Ein weiterer Vorteil ist, dass es nicht notwendig ist, alle Firmendokumente zur Einsichtnahme durch externe Käufer, z.B. Konkurrenten, vorzulegen, und dass die Gefahr besteht, vertrauliche Informationen preiszugeben.
Im Falle wirtschaftlicher Schwierigkeiten ist es in der Regel so, dass das angestellte Management die Situation des Unternehmens viel besser einschätzen kann als externe Investoren oder Reorganisatoren. In solchen Fällen sind sie daher in der Regel eher bereit, das Unternehmen umzustrukturieren und dann weiterzuführen.
Nachteile:
Der Übergang vom Manager zum Eigentümer erfordert eine Anpassung der Mentalität. Nicht alle Manager sind dabei erfolgreich.
Wenn Manager für ihr eigenes Unternehmen bieten, besteht ein Interessenkonflikt. Ein potenzielles Risiko ist der Informationsvorsprung des Managements, der dazu führen kann, dass die Verkäufer vom Management ausgenutzt werden. Das Management könnte auch die Zukunftsaussichten des Unternehmens herunterspielen oder es bewusst sabotieren, um zu einem günstigen Preis zu kaufen.
(Wiki)
Fest vereinbarte Ziele, deren Erreichung z.B. weitere Kapitalflüsse generieren wird.
Im Allgemeinen kann ein Meilenstein ein Ereignis sein, bei dem
ist etwas verschlossen,
etwas gestartet wird, oder
über das weitere Vorgehen entscheiden
Finanzierungsfonds, die die Lücke zwischen Fremd- und Eigenkapital in der Kapitalstruktur füllen, insbesondere bei MBO/MBI. In Deutschland gebräuchliche Formen:
Nachrangige Forderung (nachrangige Verbindlichkeiten)
Patriarchalische Anleihen
Aktionärsdarlehen
Vorzugsaktien
Partizipationsscheine
Stille Partnerschaft
Anmerkungen des Verkäufers
N
Übernehmendes Unternehmen – vorübergehendes rechtliches Vehikel für den Erwerb eines Unternehmens im Rahmen eines MBO/LBO.
P
Investierter Betrag plus Kapitalgewinn, realisiert beim Ausstieg.
Das Pitch Deck fasst alle relevanten Informationen zusammen, die ein Investor z.B. für eine erste Einschätzung benötigt. Heute hat das Pitch Deck den Businessplan weitgehend ersetzt, zumindest was den Erstkontakt betrifft. Die Vorteile liegen auf der Hand: Investoren oder Partner können sich viel schneller einen Überblick verschaffen, haben ihren Kollegen etwas zu zeigen und sehen gleichzeitig, ob das Team in der Lage ist, das Projekt konzentriert und verständlich zu kommunizieren.
This makes the pitch deck a ticket for discussions and there is no second chance for a first impression. We do not want to give a rigid structure for a pitch deck, but for us it should not exceed 15 pages and the following content should always be included:
The team: Show us who you are, who can do what and why you work together.
The status quo of the user or “the problem” and its solution today: If there is one.
The new solution: If there was one before. Show us your innovation.
Your development: You just had the brilliant idea? You are working on a problem that you know from your professional experience? Show us how far you are and where you stand.
The market: Are you working on a solution for which there is exactly one customer in the world? Keyword scaling.
The business model: Customers and solutions are available? Then explain to us how you can earn money with them.
The numbers: Where can the journey go in the next few years?
Capital requirements and timeline: How much capital do you need? Who should the money come from? What exactly do you plan to do with it and when – by when must the financing be ready?
These are the most important factors that we need for an initial sounding out. It is often possible to add special content that only speaks for the specific start-up. For example a patent portfolio, references or specific statistics.
Always differentiate with your pitch decks whether it is the basis for a presentation or a “stand alone” brochure to read. For presentations: pictures, graphics, statistics – no long sentences! Always use an easily readable font size (the eye eats along). If you want to send someone a pitch deck for analysis, you may have more text.
Q
R
S
Eine VC-Gesellschaft verkauft ihre Anteile an einem Unternehmen an eine andere VC-Gesellschaft oder einen finanziell interessierten Partner.
“Startup”, “Gründung” oder “Unternehmertum” sind alles gehypten Begriffe, die manchmal miteinander vermischt oder verwechselt werden. So wie wir es verstehen, ist längst nicht jede Unternehmensgründung im engeren Sinne des Wortes und nicht jedes Start-up für eine Investition durch einen VC-Fonds geeignet – auch wenn das Geschäftsmodell großartig ist und sich damit viel Geld verdienen lässt.
Das bedeutet zunächst einmal, dass die Unterscheidung zwischen einem Start-up und einer Unternehmensgründung keine Unterscheidung zwischen gut und schlecht oder richtig und falsch ist. Start-ups bringen einfach ein paar charakteristische Merkmale mit, die nicht jede Unternehmensgründung mit sich bringt. Freilich sind aber auch hier die Übergänge fließend, so dass es nicht möglich ist, zwischen Schwarz und Weiß zu unterscheiden.
Die klassische Regel für ein Start-up ist, dass seine Geschäftsidee durch ein hohes Maß an Unsicherheit gekennzeichnet ist. Dies hängt mit dem sehr hohen Innovationsgrad zusammen, den ein Start-up mit sich bringt. Die Innovation kann sich jedoch auf das Produkt, das Geschäftsmodell oder beides beziehen. Innovation bedeutet, dass etwas Neues geschaffen wird und Ziele auf neuen Wegen erreicht werden. Diese Wege sind im Vorfeld nicht vollständig bekannt. In dieser Eigenschaft liegt das hohe Risiko eines auf Innovation basierenden Start-ups. Denn es ist nicht sicher, dass ein neuer Weg, ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung akzeptiert und verkauft wird.
Es ist fast ein Grundgesetz der Wirtschaftstheorien, dass dort, wo ein hohes Risiko besteht, auch ein großes Potenzial vorhanden ist. Dasselbe gilt für ein Start-up. Dieses bietet durch seine Neuartigkeit überdurchschnittliche Wachstumspotenziale, da es Wege beschreitet, die noch nicht dem Standard entsprechen. Sie hat aber die Chance, diesen Standard mit zu definieren und zu den ersten zu gehören.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Start-up eine Unternehmensgründung ist, die hohe Unsicherheit mit hoher Innovationskraft und hohem wirtschaftlichen Potenzial verbindet. Für dieses einzigartige Risiko-/Ertragsprofil benötigt ein Start-up spezialisierte Investoren, die bereit sind, mit ihrem Eigenkapital hohe Risiken einzugehen, um hohe Gewinne zu erzielen. Dagegen gelten Unternehmensgründungen, die sich auf bekannte Märkte, bekannte Angebote und bekannte Kundenbeziehungen beziehen, wie z.B. die Gründung eines Ingenieurbüros oder eines Cafés, nicht als Neugründung im engeren Sinne. Das Risiko solcher Neugründungen ist überschaubar, vorausgesetzt, dass eine gewissenhafte Vorbereitung und die Eignung des Teams kombiniert werden. Aus diesem Grund können nicht neu gegründete Unternehmen oft durch Fremdkapital finanziert werden.
T
Verkauf der Unternehmensanteile an einen Industriepartner.
Der Ausstieg ist das gewünschte Ziel von Gründern und Investoren, denn hier wird das Geld verdient.
U
V
Ein Risikokapitalfonds (VC-Fonds) investiert Geld, ein Netzwerk und möglicherweise andere Ressourcen in junge Unternehmen, die sich in der frühen Phase der Geschäftsentwicklung befinden. Viele VC-Fonds haben einen sektoralen Schwerpunkt oder investieren ausschließlich in eine bestimmte Zielregion. VC-Fonds investieren traditionell Beteiligungskapital. Dabei übernehmen sie das volle unternehmerische Risiko.
Unlike, for example, a classic family business with its own capital, a fund usually collects money from primarily external investors and invests this money specifically in previously determined areas, sectors and companies. An equity fund also does this, whereby the money is invested in listed companies, e.g. from the DAX.
Venture capital funds are basically classified as private equity, or “private capital”. Private equity means that the target companies in which the investment is made are not listed on the stock exchange – i.e. publicly traded – but are privately held, just like most GmbHs.
A venture capital fund, like the Seed Fonds Aachen & Mönchengladbach, therefore has investors who entrust part of their assets to an external administrator, the fund management, in order to achieve a certain return. These investors are called Limited Partners (LP). You can find our LPs here.
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